Unternehmer\:innen können enger mit den Kammern zusammenarbeiten

ESSEN – Seit April ist Gerd Kleemeyer Präsident der Industrie- und Handelskammer Essen (IHK). Auf Einladung des **Interkulturellen Unternehmervereins (IKUA) traf er sich mit Unternehmer\:innen mit Migrationshintergrund und beantwortete ihre Fragen.
Zur IHK Essen, die unter dem Namen MEO firmiert, gehören auch die Städte Mülheim an der Ruhr und Oberhausen. IHK-Präsident Kleemeyer erklärte, dass man mit dem Wirtschaftsministerium des Landes NRW

Gespräche führe, um auch die Stadt Bochum in die MEO-Region aufzunehmen.
Kleemeyer, selbst Unternehmer, betonte, dass er die Herausforderungen der Wirtschaft aus eigener Erfahrung kenne. Die IHK koordiniere die berufliche Ausbildung, vergebe Zertifikate – doch viele Unternehmen seien sich der zahlreichen Möglichkeiten und Leistungen der Kammer gar nicht bewusst.

In der MEO-Region der IHK Essen sind etwa 56.000 Unternehmen registriert. Kleemeyer betonte, dass die IHK nicht als „Verein alter, weißhaariger Männer“ wahrgenommen werden solle. Vielmehr wünsche er sich, dass mehr **türkischstämmige und migrantische Unternehmer\:innen**, insbesondere **Frauen**, in den Gremien der IHK vertreten sind. Die Kammer müsse offener, vielfältiger und inklusiver werden.
„WIR BRINGEN UNTERNEHMER\:INNEN MIT DEN KAMMERN ZUSAMMEN“
Der Vorsitzende des IKUA und Mitglied der IHK-Vollversammlung Essen, Dr. Erdal Osmançelebioğlu, erklärte, dass der Verein regelmäßig Netzwerk- und Informationsveranstaltungen für Mitglieder und Interessierte organisiert:
„Wir bringen Unternehmer\:innen mit wichtigen Persönlichkeiten der Wirtschaft zusammen. Heute hatten wir die Gelegenheit, mit dem neuen Präsidenten der IHK Essen, **Gerd Kleemeyer**, ins Gespräch zu kommen. Unser Ziel ist es, die Kammer den Unternehmer\:innen näherzubringen.

Viele unserer Mitglieder wissen nicht genau, was die IHK eigentlich macht – obwohl sie Mitgliedsbeiträge zahlen. Dabei könnten sie viel mehr von der Kammer profitieren, sich aktiv einbringen, sogar in die Gremien gewählt werden.
In der MEO-Region (Mülheim–Oberhausen–Essen) gibt es rund 56.000 Mitgliedsunternehmen. Etwa 20 Prozent davon haben Migrationshintergrund – und unter diesen bilden türkischstämmige Unternehmer\:innen die Mehrheit. Wir möchten, dass unsere Mitglieder die Kammern besser kennenlernen und enger mit ihnen zusammenarbeiten.“
Am Ende der Veranstaltung überreichte der aus Trabzon stammende Unternehmer Dr. Erdal Osmançelebioğlu dem IHK-Präsidenten Gerd Kleemeyer ein Trikot seines Lieblingsvereins Trabzonspor – mit persönlichem Namensaufdruck – als Geschenk. Reporter Online / Hülya Sancak – ESSEN